The Day After Tomorrow

Der in Österreich lebende ghanaische Fotograf Eric Asamoah präsentiert mit »The Day After Tomorrow« seine erste Monografie. Die Bilder wurden in Accra und Kumasi, Ghana, aufgenommen. Der querformatige Band ist an der Längsseite gebunden und blättert sich wie ein Kalender. Es sind kontemplative Bilder, der Großteil zeigt Jungen oder junge Männer, es ist ein vorsichtiges Abtasten, ein Spiel mit Oberfläche, Haut, Textur, Licht. Die Bilder sind einzeln auf den Seiten platziert, Hoch- und Querformate wechseln sich ab, immer mit Mut zum Weißraum. Mit dem Druck auf ungestrichenes Papier setzt man die Idee der Haptik fort und baut nicht auf Brillanz, sondern auf sanfte Rauheit und Atmosphäre. Die Mattheit der Oberfläche verleiht den Aufnahmen gleichermaßen eine Art verhangener Patina wie auch eine sanfte Lebendigkeit. Die Fotografien sind ohne Titel, werden aber von einem knapp vierzeiligen Text in kleiner Punktgröße begleitet, der sich auf jeder Seite wiederholt und durch das Repetitive nochmals die Ruhe der Bildinhalte unterstreicht. My body calmed heißt es in diesem Text, das gilt auch für das Buch.