Arnold Schönberg & Jung-Wien

Die Publikation verhandelt neue Identitätsstrukturen der ästhetischen Wende zur beginnenden Moderne in Wien. Auf gestalterisch hohem Niveau eröffnen sich die Interaktionen Jung-Wiener Künstler mit Arnold Schönberg als Orientierungsfigur. Das kleinformatige Buch mit rotem Cover und blauem Farbschnitt muss erst dekodiert werden – inhaltlich wie visuell. Die Titelschrift, die sich an Schönbergs selbst gestaltetem Spielkartenset orientiert, zeigt sehr schön die Verschränkung von Ästhetik und Funktionalität. Der Band ist in Deutsch und Englisch aufgeteilt, betont durch die jeweiligen Sekundärfarben Rot und Blau. Die Bilder erstrecken sich sprachunabhängig und verschränken die beiden Sprachteile. Mittels eines intelligenten Notationssystems wird auf die entsprechende Abbildungsnummer und deren Seite verwiesen. Eine passend gewählte serifenlose Lauftextschrift, eng gesetzt im Durchschuss, steht trotzdem lebendig durch die Setzung der Einzüge und Zitate. Die im Buchumschlag eingesteckte Wien-Karte mit den Wirkungsstätten Schönbergs rundet diese durchdachte Publikation ab.